Achtsamkeit

Oder: „Das ist nichts für mich.“ Oder: „Ich kann das nicht.“ Oder: „Ich habe es ausprobiert (zweimal), es wirkt nicht.“

Hast du das vielleicht auch schon mal gehört oder selbst gedacht?

Ich muss nicht daran glauben, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass Meditation für mich wirkt. Sie hilft mir, meine Ressourcen aktiv und proaktiv gut einzuteilen, selbst wenn es anspruchsvoll wird. 

Und ja, sie macht mich gelassener, zufriedener und klarer im Kopf.

Nein, ich meditiere nicht stundenlang jeden Tag. Aber ich meditiere jeden Tag. 

Als ich vor gut 30 Jahren damit anfing, wurde viel weniger über mentale Gesundheit gesprochen. Es gab auch weniger „Beweise“ und wissenschaftliche Studien, die die Wirkung nachwiesen. Heute ist die Wirkung von Meditation und Achtsamkeitsübungen viel besser belegt, was ich sehr begrüße. Allerdings ersetzen wissenschaftliche Beweise nicht die persönliche Erfahrung.

Heutzutage ist es einfach, sich über Meditation zu informieren. Es gibt zahlreiche Ressourcen, die erklären, was Meditation ist, welche Formen es gibt und wo die Ursprünge liegen. Meditationslehrende und Apps gibt es im Überfluss.

Als Achtsamkeitslehrerin spreche ich natürlich auch über die wissenschaftlich belegten positiven Effekte. Doch der entscheidende Schritt ist das eigene Ausprobieren, das Erfahren und das lange genug Durchhalten, um die Wirkung selbst zu erleben. 

Hier stellt sich die Frage: Warum nicht? Es kann nicht funktionieren, wenn man es gar nicht erst versucht oder nicht lange genug dabei bleibt.

Ich verstehe, dass es Berührungsängste und Zweifel gibt. Aber der beste Weg, diese auszuräumen, ist der beständige Versuch. Wenn du mir nach drei Monaten sagst, dass es nichts für dich ist, glaube ich dir das. Es gibt viele Wege zur Gelassenheit, und du wirst deinen Weg finden, indem du es ausprobierst, nicht indem du nach Beweisen für die Wirkung im Netz suchst.

Wenn ich immer zuerst die Beweise haben möchte, dass etwas bei mir wirkt, kann ich lange suchen und lange warten. Beweise allein führen nicht zur Umsetzung. „Nein, daran glaube ich nicht“ bedeutet oft, es nicht auszuprobieren. 

Dreh es doch mal um: Erst probieren und dann glauben – falls erforderlich ☺

Über verschiedene Formen der Meditation erzähle ich nächste Woche mehr. Vielleicht macht das ja Lust aufs Ausprobieren?

Enjoy mindfulness!

Kristin

 

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